Selbsthilfe

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„Erfolgreich gegen Depression und Angst - eine Einführung zum Hören”

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Schule der Lebenskunst –
Lebenskunst in der Schule


Psychosynergetik will auch und vor allem eine Schule der natur- und systemwissenschaftlich fundierten Lebenskunst sein. Vor einem differenzierten Verstehenshintergrund werden Ihnen Wege und Methoden aufgezeigt, Ihre Chancen auf Glück, Erfolg und Gesundheit systematisch zu vergrößern.

Wir Menschen haben es nicht leicht. Unsere Vorfahren aus dem Tierreich verhalten sich entsprechend ihren Instinkten – in ihrer natürlichen Umwelt ist für sie zumeist ziemlich eindeutig spürbar, was zu tun ist.
Wir Menschen aber leben nicht mehr in unserer natürlichen Umwelt. Und außerdem hat sich bei uns über die Ebene der Instinktmechanismen der „Spiegel des Bewusstseins“ gelegt, verbunden mit dem unausweichlichen Zwang, Verhaltensentscheidungen unter wesentlicher Beteiligung von Bewusstsein und Rationalität zu treffen.

Welche Voraussetzungen braucht es, damit dieses komplizierte Gesamtsystem funktioniert? Man muss seine überwiegend angeborenen Gefühle und Bedürfnisse erkennen und verstehen. Man muss wissen, wie man diese Bedürfnisse befriedigen kann und die Kompetenzen dazu haben. Man muss lernen, diese Gefühle und Bedürfnisse mit der Vernunft zu modulieren, zu regulieren, zu erziehen und adäquat in einen kulturellen Kontext einzupassen. All dies gelingt schlecht und immer schlechter. Psychische Störungen und Verhaltensauffälligkeiten nehmen zu, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.

Dies hat vor allem drei Ursachen:

1. Trotz aller wissenschaftlichen Bemühungen in Verhaltensbiologie, (Evolutions-)Psychologie und Hirnforschung ist unser Wissen über die Grundfunktionen von Gehirn und Psyche noch lückenhaft.

2. Die Kluft zwischen unseren evolutionspsychologisch vorgeprägten Dispositionen und den Bedingungen unserer gesellschaftlichen Umwelt ist seit langem groß und vergrößert sich immer mehr. In der Folge erhält unser angeborenes Motivationssystem nicht mehr die Stimuli, für die es konstruiert ist, so dass sich in der Tendenz „die Batterien“ von immer mehr Menschen immer weiter leeren (einer der wichtigsten Aspekte: Zerreißen der sozialen Netze und Vereinsamung). Zum zweiten passt die „Affektlogik“ der meisten der uns angeborenen Gefühle nicht mehr zur Kulturlogik unserer modernen Problemsituationen, so dass uns viele Gefühle tendenziell zu einem Verhalten drängen, das zunehmend inadäquat ist (sich Fettpolster für Notzeiten anessen, die nicht mehr eintreten, sich vor Spinnen fürchten, aber nicht vor Alkohol, „Tunnelblick“ unter Stress etc.). Hieraus resultieren zunehmende intrapsychische Inkohärenzen, Spannungen und Konflikte. Und schließlich macht es die Entwicklung der soziokulturellen Bedingungen in ihrer Beschleunigung, Zersplitterung und überflutenden Vermüllung vielen Heranwachsenden immer schwerer, stabile und kohärente Persönlichkeitskerne zu bilden.

3. Obwohl das Erlernen von Selbstmanagement und Lebenskunst unter diesen Bedingungen immer komplizierter wird, gibt es hierfür in unserer Kultur keinerlei Institutionalisierung. Für jeden DVD-Recorder bekommt man eine Bedienungsanleitung, nur nicht für das eigene Gehirn. Und selbst das, was die „Volkspsychologie“ wusste, wird aufgrund nachlassender Erziehungskompetenzen und -bemühungen seitens der Eltern immer weniger weitergegeben.

Vor diesem Hintergrund scheint es absolut zwingend und überfällig, Selbstmanagement und Lebenskunst sehr viel expliziter in den Schulen zu vermitteln. Wir plädieren für ein „Schulfach Persönliche Meisterschaft“ (Näheres hierzu in Hansch: Sprung ins Wir. Die Neuerfindung von Gesellschaft aus systemischer Sicht. Vandenhoeck & Ruprecht, 2010, auch Erfolgsprinzip Persönlichkeit, Kap. 6, auch: Archiv der Zukunft http://www.adz-netzwerk.de/Dietmar-Hansch.php).